Überschuldung: Jugend und Prävention

Nachdem die Schuldnerberatungen österreichweit einen Trend zu immer jüngeren "SchuldenmacherInnen" feststellen und auch Tirol von diesem Phänomen nicht verschont bleibt, wurde der Ruf nach einem Präventionskonzept immer lauter. Ein solches Konzept wurde im Auftrag der Tiroler Landesregierung erstellt und beinhaltet u.a. eine Multiplikatorenschulung.

Die erstmalige Unterstützung durch die Wirtschaftskammer 2006 und die dankenswerte Zusammenarbeit mit der Sparkassen Kufstein und Kitzbühel ermöglichten es, vielen jungen Leuten in Tirol wenigstens die wesentlichsten Hinweise aus der Praxis mitgeben zu können. Mit den zur Verfügung gestellten finanziellen Mitteln konnten im Jahr 2014 ca. 100 Seminare in Haupt- und berufsbildenden Schulen abgehalten werden. Damit erreichten wir 1.650 SchülerInnen.

Seminare und Beratung in den Betrieben

Ein Großteil der österreichischen Unternehmen ist mit Lohnpfändungen seiner ArbeitnehmerInnen konfrontiert. Diese sind das Ergebnis von lange offenen Forderungen gegen die MitarbeiterInnen, die aus verschiedensten Gründen nicht bezahlt werden konnten.

> Lohnexekekutionen

Besonders dramatisch wird es, wenn bereits junge MitarbeiterInnen in die Schuldenfalle stolpern und damit die eigene Lebensqualität auf Jahrzehnte beeinträchtigen – und dem Arbeitgeber zusätzlichen Aufwand bereiten.

Die Schuldnerberatung Tirol bietet daher Seminare/Workshops in Betrieben für 6 bis 12 junge MitarbeiterInnen und Lehrlinge an mit dem Ziel, finanzielle Allgemeinbildung zu fördern und Schuldenvorbeugung zu erreichen. Dauer jeweils 2 Stunden. Bei Bedarf ist eine persönliche Beratung möglich.

Auf folgende Bereiche wird eingegangen

(Erfüllbare?) Wünsche und Träume
Geschäftsfähigkeit (14/18 Jahre), rechtliches Umfeld von Bankgeschäften/Bestellungen/Verträgen mit/von Jugendlichen
Die erste Wohnung, das erste Fahrzeug
Finanzierungsmuster
Typische Schuldenfallen
Von der Mahnung zur Exekution
Tätigkeit der Schuldnerberatung Tirol (Möglichkeiten zur Schuldenregulierung).